Was ist B.A.R.F?! - Fragen und Antworten

1. Was ist BARF?

2. Was gibt es für Rohfleisch-Fütterungsmodelle?

 

3. Welche Futtermenge benötigt mein Hund täglich?

4. Braucht mein Hund einen Fastentag pro Woche?

5. Wie taue ich Fleisch am besten auf?

6. Welche Fleischsorten dürfen roh verfüttert werden?

7. Darf ich gekochte Knochen, z.B. Suppenknochen, verfüttern?

8. Wie füttere ich rohe Fleischknochen?

 

9. Mein Hund verträgt/ mag Knochen nicht. Kann ich die dann einfach weg lassen?

10. Warum reden alle immer von dem korrekten Calcium/ Phosphor Verhältnis?

11. Muss jede Mahlzeit ausgewogen sein?

12. Welches Obst & Gemüse darf ich füttern? Und wie?

13. Muss ich Milch oder Milchprodukte füttern?

14. Mein Hund trinkt viel weniger Wasser, seitdem ich frisch füttere! Ist das normal?

15. Mein Hund setzt plötzlich viel weniger Kot ab als sonst! Ist das normal?

 

(Für Antworten bitte runterscrollen.)

1. Was ist BARF?

 

 

BARF ist lediglich eine Abkürzung für eine Art und Weise der Fütterung.  BARF ist ein Begriff aus dem Englischen und wird mit  “Bones And Raw Food” (Knochen und Rohkost) oder „Biologically Available Raw Food“ (biologisch verfügbares rohes Futter) ausgeschrieben. Ins Deutsche übersetzt, wurde daraus Biologisch Artgerechtes Rohes Futter.

 

 

 

 

 

2. Was gibt es für Rohfleisch-Fütterungsmodelle?

 

 

- RMB - Raw Meaty Bones – nach Dr. Tom Londsdale
(tägliche Fütterung, Fleischige Knochen + Innereien + Tieschabfälle)

 

- Billinghurst  Modell - Fütterungsmethode nach Dr. Ian Billinghurst
(2x tägliche Fütterung, aber 2x Fastentag innerhalb von 16 Tagen, Beutetier-Modell , Fleischige Knochen + Innereien + Gemüse)

 

- Prey-Model oder Prey-Modell-Raw
(1x tägliche Fütterung, mit oder ohne Fastentag, „reines Beutetier-Modell“ inkl. Fell, Hirn, Hufe etc., ohne Zusätze, ohne Obst & Gemüse)

 

- Mogen Eliasen Model
(Fütterung nur 2-3x die Woche mit sehr großen Portionen, Fleisch, Knochen, Innereien)

 

- Kymythy Schultze Model
(tägliche Fütterung, 1 Fastentag innerhalb von 10 Tagen, Fleisch, Knochen, Innereien, Obst & Gemüse, Kräuter, Öle)

 

- nach Swanie Simon
(tägliche Fütterung, mit oder ohne Fastentag/ Fleischfreien Tag die Woche, Beutetier-Modell, Fleisch, Pansen, Innereien, Knochen , Obst & Gemüse, Kräuter, Fisch, Algen, Milchprodukte)

 

 

 

 

 

3. Welche Futtermenge benötigt mein Hund täglich?

 

 

Die Futtermenge berechnet man an Hand des Gewichtes. Pauschal sagt man ein gesunder und erwachsener Hund bekommt 2-4% des Körpergewichtes täglich an Futter. Für Welpen und Senioren gelten andere Futterzusammensetzungen. Mehr Informationen zum Thema Futtermenge und Aufteilung der Bestandteile findest du hier …

 

Je nach ausgewähltem Fütterungsmodell gibt es folgende Aufteilungen:

 

Prey-Modell

 

100% tierische Bestandteile, aufgeteilt in 80-10-5-5 %

 

80 Prozent „Fleisch“ (inkl. Pansen + Inhalt, Bindegewebsanteile, Haut, unverdauliche Bestandteile(Fell, Horn)) | 10 Prozent reiner Knochenanteil | 5 Prozent Leber |5 Prozent andere Innereien (Niere, Milz u.a.)

 

 

 

Beutetier Modell nach Swanie Simon

 

- Getreidefrei, 80% fleischiger Anteil , 20% Obst/Gemüse
- Mit Getreide, 70% fleischiger Anteil , 30% Obst/Gemüse

 

Der fleischige Anteil setzt sich folgender Maßen zusammen:  50% Muskelfleisch durchwachsen | 20% Pansen/Blättermagen | 15% Innereien | 15% Rohe Fleischige Knochen/Knorpel

 

Der pflanzliche Anteil setzt sich folgender Maßen zusammen:   75% Gemüse | 25%Obst

 

 

 

 

4. Braucht mein Hund einen Fastentag pro Woche?

 

 

Wir sagen ganz klar: Nein!

 

Der Fastentag wird häufig damit begründet, dass der Hund vom Wolf abstammt und der Wolf auch nicht jeden Tag frisst, sondern regelmäßig ohne Nahrungsaufnahme auskommen muss. Aber sein wir doch mal ehrlich,  sucht sich der Wolf die Hungertage tatsächlich aus, weil es so gesund ist zu hungern? Oder gibt es diese Fastentage tatsächlich auf Grund von mangelnden Beutetieren? Und was ist im Anschluss? Nach Fastentagen folgen bei Wölfen absolute Fressgelage! Wer überträgt diese All-You-Can-Eat-Futter-bis-zum-Umfallen- Tage auf seinen Hund? Wer kippt seinem Hund nach einem oder zwei Fastentagen so viel Futter hin, dass Wauzi  24 Stunden damit beschäftig ist sich gemütlich und immer wieder so richtig voll zu futtern? – Ich denke das macht niemand.

 

Unsere Vorfahren zum Beispiel  hatten doch auch nicht jeden Tag etwas zu essen und es gibt immer noch viele Regionen auf der Erde an denen die Menschen sogar mehrere Tage die Woche hungern, weil das Nahrungsangebot viel zu knapp ist, dennoch sind unsere Tische in Europa täglich reich gedeckt. Diese Menschen haben genau wie Wölfe auch notgedrungener Weise Fastentage und nicht weil diese so gesund und spaßig sind.

 

Zusätzlich zur prinzipiellen Unsinnigkeit der wöchentlichen Fastentage in der Hundeernährung  beeinträchtig dieser unter Umständen auch das Verhalten in negativer Weise.

 

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich hungrige Hunde unruhiger und nervöser verhalten. Zusätzlich neigen sie mehr zu Übersprungshandlungen und sind anfälliger für reaktives Verhalten. Sie können sich schlechter konzentrieren und lernen, sind weniger Belastbar und neigen dazu, sich in unbeobachteten Momenten „selbst zu bedienen“.

 

Wir von futterART halten regelmäßige Fastentage also für total überflüssig und den Ansatz total überholt. Ausgenommen davon sind natürlich medizinische Indikationen wie Magen-Darm Erkrankungen, Blutabnahmen, OP’s usw.

 

 

 

 

 

5. Wie taue ich Fleisch am besten auf?

 

 

500g und 1.000g Packungsgrößen empfehlen wir entweder die Packung auf der Oberseite leicht einzuritzen um sie dann schonend im Kühlschrank auftauen zu lassen oder damit der Fleischsaft nicht verloren geht, die Folie der gefrorenen Packung komplett zu entfernen und die gefrorene Fleischmasse in eine Schüssel oder Dose zu geben. Wichtig ist, dass Fleisch nicht über längeren Zeitraum unter Luftabschluss aufgetaut oder gelagert werden darf.

 

Wenn es aber mal schnell gehen muss, ist es auch kein Problem das gefrorene Päckchen im warmen Wasserbad, im noch luftdichten Zustand, aufzutauen.  – Es muss dann aber entweder in eine offene Dose umgefüllt, bzw. mit offener Verpackung im Kühlschrank gelagert oder ganz aufgebraucht  werden.

 

 

 

 

 

6. Welche Fleischsorten dürfen roh verfüttert werden?

 

 

Alles außer Schwein!

 

Es darf also Rind, Büffel, alles an Geflügel (Huhn, Pute, Ente, Gans, Strauß,Fasan usw.), Wild (Kaninchen, Hase, Hirsch, Reh- u. Dammwild, Rentier, Elch, Känguru usw.), Ziege, Schaf, Lamm, Pferd und Fisch. Schweinefleisch, auch Wildschwein, kann den für Hunde & Katzen tödlichen Aujetzky-Virus enthalten, aus diesem Grund darf Schweinefleisch nicht roh gefüttert werden, sondern allenfalls gekocht oder gebraten, der Virus wird bei einer Temperatur von >60 Grad abgetötet.

 

 

 

 

7. Darf ich gekochte Knochen, z.B. Suppenknochen, verfüttern?

 

 

NEIN! - NIEMALS gekochte Kochen geben!

 

Gekochte Knochen können entweder durch das erhitzen sehr fest und nahezu unverdaulich werden oder sie splittern und sind spröde. Das kann zu schweren inneren Verletzungen oder gar zum tödlichen Darmverschluss führen. Das gleiche gilt übrigens auch für gekochten Fisch mit Gräten. Besonders brisant sind gekochte Geflügelknochen! (Fischgräten und Geflügelknochen dürfen im rohen Zustand aber gerne in den Napf)

 

 

 

 

8. Wie füttere ich rohe Fleischknochen?

 

 

Wie es der Name schon sagt werden Knochen nur roh und in Verbindung mit Fleisch gefüttert. Das Fleisch ist für die Magensäureproduktion und damit für die Verdaulichkeit der Knochen verantwortlich. Die Magensäure sorgt dann dafür, dass der Knochen zersetzt und vom Organismus verwertet und aufgenommen wird.

 

Wenn der Hund mal ein bisschen mehr Knochen gefressen hat, ist es erforderlich die Magensäureproduktion mit einer extra Portion Fleisch anzukurbeln. Die Fleischstücke sollten dabei unbedingt groß und kompakt sein, damit sie selbst vom Magen nicht so schnell zersetzt werden können, sondern der Magen zum Arbeiten gezwungen ist.

 

Bei Unsicherheiten über die Gefährlichkeit von ggf. größeren, verschluckten Knochenstücken bzw. bei verschluckten, gekochten Knochen ist ein Tierarzt zu kontaktieren.

 

 

 

 

 

9. Mein Hund verträgt/ mag Knochen nicht. Kann ich die dann einfach weg lassen?


Ja, denn wenn Knochen nicht vertragen oder gemocht werden, ist der Calciumbedarf durch Algenkalk, Calciumcitrat, zermörserte Eierschalen oder Knochenmehl zu decken. Am besten geeignet ist Knochenmehl, gerade bei Hunden die Knochen zwar generell vertragen, aber sie nicht mögen oder sich beim fressen einfach etwas „doof“ anstellen.  Da Knochenmehl aus gemahlenen Knochen besteht und der Rohstoff und die Inhaltsstoffe somit die gleichen sind, wird hier nicht nur der Calciumbedarf abgedeckt, sondern es werden auch Phosphor, Kalium, Natrium und Magnesium zugeführt.

 

Von der täglichen Gabe von Eierschalen und reinem Calciumcarbonat  sollte man aber absehen, da das (auch in Eierschalen enthaltene) Calciumcarbonat im Magen mit Salzsäure reagiert und, dabei Kalziumchlorid und CO2 - Gase ( Rülpsen ) entstehen lässt. Die Folge ist: Bei dauerhafter Gabe kommt zu einer anhaltenden Übersäuerung des Magens (Sodbrennen, Aufstoßen, Übelkeit) und einem gefährlichen Ungleichgewicht im Säure - Basen – Haushalt.

 

 

 

 

 

10. Warum reden alle immer von dem korrekten Calcium/ Phosphor Verhältnis?

 

 

Es gibt viele Empfehlungen, Tipps, Geschichten und vor allem Märchen über dieses mysteriöse Verhältnis. Fakt ist, dass ein gutes Ca/P-Verhältnis neben anderen Spurenelementen, wie Natrium, Kalium und Magnesium wichtig ist für ein stabiles Skelett, eine gute Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Zellvermehrung und ein stabiles Nervenkostüm.

Ein ideales Verhältnis wird in der Literatur mit 1,3 (Ca) : 1 (P) beschrieben.

 

Bei einer Ernährung mit z.B. ausschließlich rohem Fleisch erhält ein Organismus nicht genug Calcium aus der Nahrung und entzieht darum nach längerer Zeit einseitiger Ernährung den Knochen das fehlende Calcium. Auf Dauer kann man also davon ausgehen, dass das Skelett des Hundes Schaden nehmen wird.
Vergleicht man die Ernährung eines Hundes mit der eines Wolfes, dann fährt man am besten, wenn man die Ernährung dem Vorgaben des klassischen, kleinen  Beutetieres (z.B.Hase) anpasst. Hier findet man neben Fellanteilen vor allem Innereien, vorverdauten Mageninhalt, Knochen und Darminhalt eines Vegetariers. Solange Sie das Verhältnis der Ernährung Ihres Hundes anpassen an die eines Beutetieres, werden Sie sich keine weiteren Gedanken und Sorgen machen müssen um das korrekte Ca/P-Verhältnis.

 

 

 

 

 

11. Muss jede Mahlzeit ausgewogen sein?

 

 

Nein! - Die Mahlzeiten sollen aber möglichst abwechslungsreich sein.
Man sollte 3 Beutetiere im Wechsel geben. Zum Beispiel:

 

- 1 großes (Rind, Pferd Hirsch)
- 1 mittelgroßes (Reh, Schaf/Lamm)
- 1 kleines (Hase/ Kaninchen, Huhn, Ente)

 

Ein Hund sollte immer im Laufe der Woche ausgewogen ernährt werden. D.h. es ist nicht nötig alle einzelnen tierischen Bestandteile (Muskelfleisch, Pansen, Innereien, RKF) täglich im richtigen Verhältnis zu geben. Obst & Gemüse sollte aber auf Grund der wichtigen Ballaststoffe täglich gegeben werden.

 

 

 

 

12. Welches Obst & Gemüse darf ich füttern? Und wie?

 

 

Eine Auflistung welche Obst und Gemüsesorten gefüttert werden dürfen, findet Ihr hier…

 

Die pflanzlichen Bestandteile können, bis auf wenige Ausnahmen, roh verfüttert werden. Gekochtes oder angedünstetes Gemüse gilt generell als bekömmlicher und kann bei medizinischer Indikation und Schonkost-Diäten gut eingesetzt werden. Allerdings besteht bei einem gesunden Hund kein Grund die tägliche Obst & Gemüse Ration nicht roh zu füttern, denn man darf nicht vergessen, dass durch das Erhitzen auch einige Vitamine und Nährstoffe verloren gehen.

 

Wenn man „stückige“ pflanzliche Bestandteile wie z.B. geriebene Karotten füttert, hat dies einen positiven Darmreinigungseffekt  und dient nicht primär der Nährstoffaufnahme.  

 

Um die Nährstoffe aufzuschließen, muss die Zellulose der pflanzlichen Zellwände mechanisch (Mixer, Pürierstab, Entsafter) oder thermisch (dünsten, kochen) aufgebrochen werden. Der rohe Obst & Gemüse –Smoothie bzw. die gedünstete/ gekochte Portion, kann dann zur Nährstoffergänzung unter das Futter gemischt werden.

 

 

 

 

 

13. Muss ich Milch oder Milchprodukte füttern?


Nein! Genau wie Getreide sind Milchprodukte kein MUSS, aber ein KANN!

 

Vollmilch hat einen so hohen Laktoseanteil (Milchzucker), das Fehlgärungen im Dickdarm entstehen  können und Durchfall die Folge sein kann. Es gibt viele Hunde, die Laktose absolut nicht vertragen. Hier muss auf die Fütterung von Milchprodukten verzichtet werden.

 

 

 

 

14. Mein Hund trinkt viel weniger Wasser, seitdem ich frisch füttere! Ist das normal?


Das sollte auch so sein und ist völlig normal.
Das Fleisch, besonders aber Gemüse und Obst, enthalten so viel Wasser, dass der Durst geringer wird und die nötige Menge an Flüssigkeit bereits über die Nahrung aufgenommen wird.

 

 

 

 

 

15. Mein Hund setzt plötzlich viel weniger Kot ab als sonst! Ist das normal?

 

 

Ja, ist es. Es ist sogar ein positiver Nebeneffekt. Hochwertiges Futter erkennt man quasi an der Kotmenge und der Kotkonsistenz. Je höher die Verdaulichkeit einer Ration, desto geringere Kotmengen sind zu erwarten und desto seltener wird Kot abgesetzt.

 

Macht ein Hund, der mit Trockenfutter ernährt wird, noch drei riesige, mehlige  Haufen am Tag, ist es sehr wahrscheinlich, dass der selbe Hund nach der Umstellung auf BARF nur noch 1x täglich oder sogar nur 1x alle zwei Tage Kot absetzt. Das ist noch kein Grund zur Sorge.

 

Setzt ein Hund drei Tage oder gar länger keinen Kot ab, so sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es könnte eine ernsthafte Verstopfung oder sogar ein Darmverschluss vorliegen.

 

 

 

 

 

futterART B.A.R.F Tipps: Kurzinfos zum Nachschlagen - Tipps und Tricks zur richtigen Fütterung!

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