Warum Fette und Öle so wichtig sind

 

Vorab kann man schon mal folgende grobe Einteilung vornehmen:

 

Fette, speziell der Fettanteil im Fleisch, angegeben in Prozent, dienen der Energiegewinnung und sind unverzichtbar  bei einer gesunden Hundeernährung.

 

Öle, gibt man auf Grund der essentiell ungesättigten Fettsäuren, deren Gleichgewicht durch die kommerzielle Fleischproduktion gestört ist. – Man kann also pauschal sagen: Die Zugabe von Ölen ist überflüssig, sofern man Weide- bzw. Biofleisch füttert.

 

 

 

Fette

 

Der optimale Fettgehalt orientiert sich am natürlichen Beutetier und liegt bei ca. 22%. Dieser Anteil sollte dauerhaft nicht unter 15% liegen. Es ist aber auch kein Problem, wenn der Fettgehalt der Futterration mal nur 10% beträgt, sofern dies kein Dauerzustand wird, denn andernfalls kann die Gesundheit des Flauschigen-Freundes in Mitleidenschaft gezogen werden.  Ein Hund sollte nämlich keinesfalls seine Energie aus Proteinen gewinnen,  denn  dann findet eine vermehrte Ausschüttung von Ammoniak, Aminen und Schlackstoffen statt, die belastend auf den gesamten Organismus wirken und auch Leber und Nieren schädigen können.

 

Man kann sich generell an einem Fettanteil von 15 -25 %  orientieren. Aktive Hunde und Arbeitshunde haben einen höheren Bedarf als ein 15 jähriger Senior der den Tag hauptsächlich mit Schlafen verbringt. 

 

– Ein großer Fehler der gerne gemacht wird betrifft die „Moppel-Hunde“: ein Hund der sein Gewicht reduzieren soll, darf nicht mit einem Fettanteil unter 15% ernährt werden! Bei einer Diät muss man die Futtergesamtration reduzieren, nicht den Fettanteil!

 

Hat man nun aber ein sehr mageres Fleisch mit einem Fettanteil von beispielsweise nur 5%, sollte man diesen durch die Gabe von zusätzlichen Fetten ergänzen.  Zur Auswahl stünden Lammfett, Rinderfett, Ziegenfett, Hühnerfett, Pferdefett, Gänseschmalz, Schweineschmalz, Butter, Butterschmalz und Kokosöl.  Die eben aufgezählten Sorten können alle in der Hundefütterung zum Einsatz kommen. Wenn möglich (und nötig) findet man hier ein gesundes Mittelmaß indem man die Fettsorten mischt oder im Wechsel gibt.

 


Ergebnis: Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren dienen als Energiequelle und sind unverzichtbar um einen Hund gesund zu ernähren.

 

ÖLE

 

Kommen wir nun zu den Ölen. Öle dienen im Gegensatz zu den Fetten, nicht der Energiegewinnung. Sie sollen vielmehr das bereits  o.g. Gleichgewicht der Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, dass durch kommerzielle Fleischproduktion gestört ist, wieder in Einklang bringen und somit einer krankheitsfördernde Situation entgegensteuern. Daher kann die Gabe von Ölen entfallen, wenn konsequent darauf geachtet wird Fleisch aus Weidehaltung zu konsumieren. Diese Tiere werden natürlich ernährt wodurch das Fettsäureprofil ausgeglichen ist und nicht reguliert werden muss.  Durch die Art der Futtermittel von Stalltieren herrsch ein unnatürliches Omega-6 Fettsäureprofil. Um den ungesunden Überschuss auszugleichen werden Omega-3-lastige Öle eingesetzt.

 

Hier hat man die Wahl zwischen verschiedenen Pflanzenölen, die wiederum verschieden hohe Omega-3 Werte aufweisen. Ein Nachteil von Pflanzenölen ist die niedrige Umwandlungsrate (aus α-Linolensäure werden die  Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure gemacht) im Hundeorganismus.

 

 Weiterhin sollte darauf geachtet werden Öle mit einem Zusatz an natürlichem Vitamin K zu kaufen, da der Bedarf an Vitamin K durch die Aufnahme an mehrfach ungesättigten Fettsäuren steigt. Die Fettsäuren oxidieren und können Zellschädigungen hervorrufen oder auch Krebs verursachen. Sollte man „nur“ reines Pflanzenöl haben, kann man diesem Öl einfach selbst Vitamin K (Kapselinhalt oder Tropfen) zugeben. Öle sind generell nach dem Öffnen lichtgeschützt im Kühlschrank aufzubewahren.

 

Pflanzenöle wie Leinöl, Hanföl und Chiasamenöl eigen sich sehr gut für die Umwandlung. Zu empfehlen ist außerdem die Gabe eines tierischen Öls: nämlich Seefischöl. Fischöl weist zwar im Gegensatz zum Leinöl, keinen hohen Omega-3 Ausgleichswert auf, enthält dafür aber EPA und DHA in der Endform. Hier muss, im Gegensatz zu den Pflanzenölen, nicht erst „mühsam“ aus der α-Linolensäure  umgewandelt werden. Aufgrund der immer schmutzigeren Meere, sollte hier eine schadstoffgeprüft  Bioware gewählt werden.

 

Bei Hunden mit Nierenerkrankungen ist generell von Pflanzenölen abzuraten. Hier sollten nur Seefisch- oder Krill-Öl gegeben werden.

 

Ergebnis: Lachsöl und Leinöl (Omega-3-lastig) sorgen für ein ausgeglichenes Fettsäureprofil im Futter, dienen aber nicht als Energiequelle. Omega-3 Fettsäuren sind entzündungshemmend wohingegen Omega-6 Fettsäuren entzündungsfördernd sind.

 

Folgende Pflanzenöle weisen ein hohes Omega-6 Fettsäureprofil auf und sollten nicht gefüttert werden:

 

Distel-, Mandel-, Walnuss-, Traubenkern-, Sesam-, Raps-, Soja-, Maiskeim-, Erdnussöl.

 

Folgende Öle weisen ein positives Omega-3 Fettsäureprofile auf und können verfüttert werden:

 

Leinöl: glänzendes Fell, stärkt das Immunsystem, hilft bei Magen-,Darm-,Leber-,Haut-,Herz-,Kreislauf-Gallenerkrankungen, -  zu Beachten: Leinöl kann bei einigen Hunden Juckreiz auslösen
Chiasamen: reich an Ballaststoffen, Haut, Fell und Immunsystem
Seefischöl: bei Allergien, bei Arthritis,
zur Vorbeugung von Herz und Nierenproblemen

 

WEITERE TOP ÖLE UND DEREN WIRKUNG

Schwarzkümmelöl: Stärkung des Immunsystems, Abwehr von Parasiten, Fellpflege (indem man 1-2 Tropfen auf die Bürste träufelt)
Nachtkerzenöl: hilft bei Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen, Arthritis, Asthma, Allergien
Kürbiskernöl: entgiftend und entzündungshemmend bei Nieren-, Blasen- und Harnwegsentzündungen, Vorbeugend gegen Wurmbefall.
Borretschöl: positive Wirkung auf den Stoffwechsel da es die Zellneubilung anregt, gut bei Allergien, da es bei trockener, schuppiger und juckender Haut hilft, hilft bei Erkältungen da es Schleimlösend wirkt, senkt den Cholesterinspiegel, das Öl kann auch äußerlich auf empfindlichen

futterART B.A.R.F Tipps: Kurzinfos zum Nachschlagen - Tipps und Tricks zur richtigen Fütterung!

Liefergebiet

 

Wir beliefern unsere Kunden im Umkreis von ca. 100 km. (In Ausnahmefällen sprechen Sie uns an. Wir finden eine Lösung!)